Der Krieg in der Ukraine erschüttert heuer die ganze Welt und hat Millionen von Menschen in die Flucht getrieben. Wie zuvor reagiert Europa mit hoher Hilfsbereitschaft und Empathie und versucht die Flüchtlingskrise auf menschenwürdige und humane Wege zu bewältigen. Währenddessen auf einem anderen europäischen Krisengebiet, der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei Dramen unter dem Schatten von gewaltsamen Ausweisungen („Pushback`s“) stattfinden, möchten wir darüber die Gesellschaft informieren. In diesem Zusammenhang beabsichtigen wir den Dokumentationsfilm „Invisible“ der mehrfach preisgekrönten griechischen Regisseurin Marianna Kakaounaki in Österreich vorführen zu lassen.
Der Film porträtiert unter anderem das Schicksal der türkischen Familie Kara, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit und Sympathie zu einer sozialen Bewegung über Nacht zum Verräter deklariert und zur Flucht gezwungen wurde. Bei ihrer lebensgefährlichen Reise über den Seeweg nach Griechenland kentert das Boot und sie verlieren zwei ihrer Kinder. Der Film begleitet sie auf Ihren Weg zu ihrem Ziel ins westliche Europa. Die Regisseurin behandelt die Themen Flucht, Trauma und das Schicksal der türkischen Flüchtlinge, die im Exil aus Angst nicht in Erscheinung treten und unsichtbar bleiben wollen.
Wir glauben, dass wir mit dieser Filmvorführung die Gesellschaft an die Schicksale von geflüchteten Menschen erinnern und sie dazu sensibilisieren können, welches Leid und Probleme nicht unweit von Europa stattfinden.
Der Film wurde am 14. und 15. Oktober 2022 in Innsbruck und Wien mit Teilnahme der Regisseurin vorgeführt.